Strandhaferanpflanzung am Strand in Vitte
Vorletzte Woche wurde in Vitte am Strand die Randdüne mit Strandhafer bepflanzt bzw. es wurden Schilfrohrmatten als Sandfangzäune gesetzt.
Das Setzen von Strandhafer an den Randdünen ist eine sehr alte Art des Küstenschutzes, die aber immer noch sehr effektiv ist. Die Pflanze bildet sehr schnell ein umfangreiches Wurzelwerk im Sand und hält diesen fest. Neben der Randdüne wurden auch die inoffiziellen Strandabgänge mit Strandhafer bepflanzt. Leider konnte man schnell feststellen, dass einige die Abgänge trotz der Anpflanzungen weiternutzen. Daher wurden diese nun von der Kurverwaltung abgesperrt.
Hallo zusammen,
was mich so nervt sind die lieben Urlauber, die ständig auf den Dünen stehen um bessere Aussichten zu haben. Als Rettungsschwimmer bitte wir zwar, die Dünen zu verlassen, aber es gibt immer wieder Leute, die sich taub stellen. Hilfreicher ist hier manchmal ein Schulterzucken und ein (relativ) lauter Hinweis auf unlängst gesehene Kreuzottern in diesem Bereich, schon gibt es Bewegung beim Dünentrampler.
Liebe Grüße
André
Zweischneidiges Schwert. Manche der “inoffiziellen” Abgänge existieren länger als die “offiziellen”, existierten schon, bevor der Deich zu DDR-Zeiten befestigt wurde.
Äußerlich gab es zwischen beiden eh kaum ein Unterschied, die meisten Leute waren sich überhaupt nicht bewusst einen “inoffiziellen” Abgang zu benutzen.
Und in wie weit die meist komplett verwehten Betontreppen der “offiziellen” Abgänge mehr Schutz bieten, als die ebenso mit Sand bedeckte Befestigung der “inoffiziellen” ist auch sehr schwer erklärlich.
Gruß, Eugen
Hallo Eugen, …schwer erklärlich ?…nein ganz einfach. Der Deich bietet nur in Verbindung mit dem Strandhafer wichtigen Schutz vor den schweren Herbst/ Winterstürmen. Ist der Strandhafer aber runtergetreten wird der Deich ” löchrig”. Oft steht im Winter dort das Wasser und es kommt nicht selten zu starken Ausspülungen – Deichschutz ade. Damit der Deich seine Aufgabe -Schutz der Insel und ihrer Bewohner- erfüllen kann, muss er natürlich intakt sein und nicht durchlässig wie ein Käse. Meine Oma wohnte ca. 200m hinter dem heutigen Deich,ich kann mich noch gut erinnern, wie weit, in den Ort Vitte hinein nach heftigen Stürmen das Wasser stand. Ich denke daher ist es wichtig , das nicht jeder wo er gerade möchte, über den Deich läuft, dafür gibt es nun mal die ” Betontreppen” und das diese mit Sand zugeweht sind ist an einem Sandstrand einfach zu erklären.L.G. aus MD
Hallo Thomas, waren vor 14 Tagen auf der Insel und haben uns gefreut das die Dünen mit neuem Strandhafer geschützt werden und auch die inoffizielen Strandwege mit bepflanzt wurden. Was wir befürchtet hatten ist leider eingetreten, sodass die Kurverwaltung nun zu Absperrmaßnahmen greifen musste was ja nicht unbedingt ein schöner Anblick ist. Wir würden uns wünschen das sich diese Personen mal mehr mit der Geschichte der Insel vertraut machen damit ihnen bewusst wird wie wichtig der Dünenschutz für die Insel ist. Wir denken ein bisschen kann jeder zum Schutz der Insel beitragen , einfach nur ein paar Meter Fussweg zum nächsten offiziellen Übergang das muss doch machbar sein . L.G. zwei Magdeburger Inselliebhaber
Hm… Unter der natürlich gewachsenen Düne liegt ja der eigentliche Deich, mit Deckwerk aus mittels Teer/Bitumen vergossenen Granitsteinen. Die zu DDR-Zeiten entsprechend der damaligen Bedürfnisse (die nicht mehr in jedem Falle den heutigen entsprechen) geschaffenen Übergänge sind die erwähnten niedrigstufigen Betontreppen. Nicht der eigentliche Deich wird also durch einen Übergang “löchrig”, sondern lediglich die darauf abgelagerte Düne und zwar bei offiziellen und inoffiziellen Übergängen gleichermaßen. Und dem Wasser ist es egal, ob es im Fall der Fälle einen offiziellen oder inoffiziellen Übergang überspült. Lustigerweise stehen an den verschlossenen “inoffiziellen” Übergängen noch die Übergangs-Hinweisschilder. Mir kam sofort der Begriff Schildbürgerstreich in den Sinn. 😉
sonnige Grüße, Eugen