In einen der letzten Kommentare wurde ich darum gebeten, ein paar Bilder vom neuen barrierefreien Strandabgang in Vitte zu veröffentlichen. Dieser Bitte komme ich natürlich gerne mal nach 🙂
Bilder vom Strandabgang
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Veröffentlicht inBauprojekte
21 Gedanken zu „Bilder vom barrierefreien Strandabgang in Vitte“
Kommentare sind geschlossen.
So schlimm…erst dieser hässliche Pavillon vor dem Hauptmannhaus jetzt das. Wo wird das enden? Sowas habe ich in anderen Badeorten noch nie gesehen.
Was macht der Behinderte, wenn er am Strand angekommen ist? Wird da jetzt auch noch was ins Meer rein betoniert?
Kopfschütteln.
Es ist einfach nur furchtbar, wie die wunderschöne Insel immer mehr ihren dörflichen Charakter verliert.
Ja, so sehe ich das auch. Ich fürchte mich schon vor dem Anblick des erweiterten Hafens in Kloster. Er wird beliebig, inseluntypisch und viel zu groß, eine konsequente Fortsetzung von Kinoersatz und Strandrampen inkl. Landebahnbeleuchtung.
Ist es wirklich ein StrandABgang, Herr Administrator? Was geht da ab;-))??
Also einigen wir uns zunächst auf StrandZUgang oder vielleicht DeichABgang? Egal.
Zugegeben, einen kleinen Schreck bekam auch ich, als ich die Bauwerke zum ersten Mal sah. Natürlich sollten in der Mobilität eingeschränkte Personen auch gut an den Strand kommen können. Bitte nicht die Familien mit den Kinderwagen vergessen, als familienfreundliche Insel! Wenn DAS das Anliegen des Bauherren gewesen wäre, würde am Ende der Rampe ein befestigter (Bohlen-) Weg weiter führen. Der fehlt aber, also Endstation für jedes Rad.
Nun hat das Hochwasser schon ordentlich die Fundamente der Bauwerke freigelegt, die Konstruktionen sind bereits verzogen, und das Salzwasser nagt bereits JETZT sichtbar am Aluminium!
Lieber Bauherr, Kurdirektor, Bürgermeister, Architekt, STALU oder wer sonst noch an dem Bau beteiligt war: Habt Ihr gewusst, dass Ihr am Strand von Hiddensee baut??? Wie werden die Rampen in 3 Jahren aussehen??? Vom Winde verweht???
Wer die Klausnertreppe über die Jahre immer mal wieder betreten hat, wird wissen, was ich meine. Die Verantwortlichen waren vielleicht länger nicht da? Beim nächsten Küstenabrutsch wird man sich dort wieder medienwirksam inszenieren…
Natürlich ist es eine gute Sachen zu überlegen, wie man mit einem Rollstuhl – im Zweifel auch alleine – an den Strand kommt. So gesehen ist die Initiative grundsätzlich ja auch eine gute Sache.
Auf der anderen Seite sollte für Hiddensee eben der Anspruch sein, dass die Dinge eben nicht nur “funktional sind und keinen Designpreis gewinnen sollen” (Thomas).
Warum?
Wir alle lieben das Spezielle und Naturbelassene an der Insel; funktional wäre auch ein 15-stöckiger Plattenbau a la LLoret de Mar ein Traum. Prima wohnen, toller Ausblick und schnell per Aufzug ans Meer – aber eben das wollen wir genau nicht auf Hiddensee.
Vielmehr wünschen ich mir von den Entscheidungsträgern, dass bei jeder Investion darüber nachgedacht wird, ob das Vorhaben den Charakter von Hiddensee stärkt oder die Insel zu einem weniger speziellen und tollen Platz wird.
Anders gesagt: Brauchen wir Schlaglöcher auf einem Fahrradweg? Nein. Möchten wir unbefestige Sandwege statt Asphalt? Ja!
Die diskutierte Alu-Konstruktion ist ein super Beispiel, was Hiddensee genau nicht braucht. Ich bin mir ganz sicher, dass sich auch ein anderer Weg mit dem funktional identischen Ergebnis gefunden hätte.
Glücklicherweise schaden Alu-Konstruktion und neues Kinozelt der Insel alleine noch nicht total. Allzu viele solcher “Fehltritte” sollten wir aber versuchen zu vermeiden. Funktional? Ja. Modern? Gerne. Designpreis? Nicht zwingend erforderlich.
Schön? Das wäre toll!
Moin Thomas,
ich schrieb: “nicht ein einziges Mal fand sich KEINE helfende Hand”, es fand sich also immer eine. Dieser Abgang erfüllt eben keinen Zweck, jedenfalls keinen ersichtlichen, der nicht schon vorher gegeben war.
Und “seinen Zweck” erfüllt ein Wohncontainer oder Plattenbau auch, wozu kleine, reetgedeckte Häuschen in die Heide bauen? 😉
Gruß, Eugen
Nabend Eugen,
stimmt. Hast du so geschrieben. Habe ich am Smartphone wahrscheinlich überlesen. Passiert manchmal 😉
Grüße
Thomas
Schildbürgerstreich. Das ist der Begriff, der mir angesichts dieser mit fragwürdigem Nutzen ausgestatteten imposanten Hässlichkeit sofort in den Sinn kam. Nicht minder imposant die damit einhergehende Geldverschwendung.
Nicht ein einziges Mal habe ich es erlebt, dass sich zeitnah keine helfende Hand fand, um eine gehbehinderte Person über’n Deich zu befördern. Abgesehen von der offenen Frage, was ein Rollstuhlfahrer am Ende dieser Rampe macht, so bleibt er auf jeden Fall weiterhin auf Hilfe angewiesen – für den Rückweg. Zusatznutzen gleich Null.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Natur es wieder einigermaßen richtet – im Laufe der Zeit.
Wenn sich keine helfende Hand fand, dann kannst du diese beim nächsten Mal gerne anbieten 😉 Damit würdest du mir guten Beispiel vorangehen.
Der Abgang soll übrigens nur seinen Zweck erfüllen und keinen Designpreis gewinnen. Daher muss man auch nicht endlos über das Aussehen diskutieren.
Lieber Thomas, was Du offensichtlich nicht begreifst, ist die Tatsache, dass dieses Bauwerk aus vorstehend ausführlich genannten Gründen unsinnig ist, weil es seinen Zweck eben nicht erfüllt. Weiterhin schilderte Eugen das er es bisher NICHT erlebt hat, dass keine helfende Hand zur Stelle war.
Lieber Jörg,
ich verstehe schon was Eugen meinte , aber ich halte das Bauwerk trotzdem nicht für überflüssig. Aber darüber kann man wohl ewig weiter diskutieren 😉
Grüße
Thomas
Eine gute Idee, etwas für Rollstuhlfahrer zu tun! Aber, die Behörden, die so etwas planen, sollten auch versuchen, praktische Erfahrungen zu sammmeln. Jeder gesunde Mensch wird an seine Grenzen kommen, wenn er diesen Weg vom Strand nach oben aus eigenen Kräften mit einem Rollstuhl bewältigen soll! Wie soll das erst ein Kranker schaffen? Der Weg ist zu lang. Selbst ein Begleiter kommt da ganz schön außer Puste! Ich musste meinen Mann im Rollstuhl fahren und weis wie schwer das sein kann
Mal ein anderes Thema. Habt ihr schon gehört, dass wieder eine Forschungsabteilung die Insel endgültig verlassen hat. War überrascht als ich das hört.
Ich muss Jörg beipflichten. Natürlich bin ich dafür, gehandicapten Menschen barrierefreie Zugänge zu ermöglichen!
Nur weiß sicher jeder, der sich auf eine Ostseeinsel begibt, dass der Boden generell sandig und uneben ist und die Beschaffenheit eines Strandes ist wohl auch jedem bekannt. Mir ist diese Konstruktion einfach zu riesig. Stahl oder Alu – darum geht es ja nicht. Es passt einfach nicht zur Insel.
Wären nicht Matten ausgelegt sinnvoller und würden ebenso dem Zweck entsprechen? Hiddensee war Hiddensee mit all seinen Sandwegen, die zum Teil mittlerweile auch Beton (oder ähnlichem Material) weichen mussten.
Ich betone nochmal, dass ich Verständnis für alle haben, die per pedes Probleme haben. Nur sollte die Insel nicht allzu viel von Ihrer natürlichen Schönheit hergeben müssen!
ich stelle mir die Frage, wer dieses Bauwerk nutzen soll ?? Ein Gehbehinderter ( nicht auf den Rolli angewiesen) wird den erheblichen Umweg scheuen und ist mit entsprechender Hilfe über die Treppe wohl leichter und angenehmer dem Strand nahezubringen. Für einen Rollifahrer ist die Rampe fast sinnlos, wenn am Ende des Bauwerkes keine “Anschlusshilfen” wie z.B. Strandbuggys oder schwimmende Rollstühle bereitgestellt und unterhalten werden.
Weiterhin wird die Rückfahrt auf den Damm wohl ohne Hilfe nur für Leistungssportler möglich sein. Also werden auch hier Hilfspersonen gebraucht und diese ( z.B. die Rettis nebenan ) hätten den Rolli dann auch über eine verlängerte schiefe Ebene neben der Treppe nach unten bzw. oben bringen können. Mein Fazit: für viel Geld die Natur verschandelt ohne den Betroffenen wirklich geholfen zu haben.
Hallo Thomas,
vielen Dank für die Bilder. Da wir immer in direkter Nähe wohnen und im Herbst die Vorbereitungen verfolgen konnten, war unser Interesse groß zu sehen wie der Zugang im fertigen Zustand aussieht. Besonders da wir ihn dieses Jahr wohl nicht “live” zu sehen bekommen. Alle die das Bauwerk so schrecklich finden, können ja mal versuchen, mit jemandem der in seiner Mobilität sehr eingeschränkt ist den Strand zu erreichen..
Hallo Thomas, leider muss auch ich die Ansicht von Chris teilen. Es sieht einfach furchtbar aus. Nun bin ich kein Fachmann und kann daher nicht beurteilen ob eine andere Bauweise mit anderen Materialien dieses Bild verändert hätte. Ich kann mir auch nicht vorstellen das die Düne daran etwas ändert. Im Juni werden wir sehen wie es dann ausschaut und ich hoffe sehr das man sich irgendwann an diesen Anblick gewöhnt. Aber naturbelassen kann man diesen Strandabschnitt jetzt wirklich nicht mehr nennen. Für Familien mit kleinen Kindern war dieser Abschnitt besonders beliebt , weil er auch direkt unterhalb der DLRG ist. Bleibt abzuwarten ob es nun immer noch so viel Freude macht dort unbeschwerte Stunden zu genießen mit dieser Konstruktion im ” Rücken “. Nun noch was anderes . Hat die Ostsee denn schon wieder den Sand am südlichen Vitter Strand hergegeben ?. Wenn ja , schicke doch bitte mal ein Bild ,so als kleine Entschädigung 😉 Danke. Frank und Annett aus Magdeburg
Es mag zwar richtig sein, dass es mit anderen Materialien anders ausgesehen hätte, aber anders wäre es leider nicht gegangen?
Warum? Da sich die Konstruktion auf dem Deich befindet, hatte natürlich das Staalich Amt für Umwelt und Natur in MV (StAUN), die sind für den Küstenschutz zuständig, ein Wörtchen mitzureden. So durfte der Deich nicht beschädigt und durch Aufbauten belastet werden auf der Seeseite. Daher musste man sich für eine leichte Konstruktion entscheiden. In diesem Fall Aluminium. Ob das nun schön aussehen mag, muss jeder für sich entscheiden. Sie erfüllt aber als barrierefreier Strandabgang ganz ihren Zweck .
Übrigens ist der naturbelassene Strand südlich von Vitte zu finden 😉
Hallo,
ich muss meinem Vorredner leider recht geben,- schön ist ganz anders !!!! Von natürlich,- eben “Hiddensee typisch” leider keine Spur. Aber was da ist, ist erst mal da. Kann man vielleicht die Stahlbauoptik, auch wenn Sie in Alu ist, etwas verkleiden? Dies wäre ja mal ein Thema auf der nächsten Sitzung der Inselvertreter oder eine Ausschreibung wehrt.
Vielleicht gibt es ja ortsansässige Künstler, die eine Idee liefern könnten.
LG Andreas
Bislang war es ein total schöner und naturbelassener Weg. Hiddensee eben. Jetzt ist es eine Autobahn mit Stahlmonster. Nichts gegen einen barrierefreien Zugang, aber das ist wirklich grausam haesslich. Geld investiert, die Insel hat verloren. Lieber Buergermeister, ich würde dafür zählen diesen Fehler zu entfernen! Einfach melden…
Es ist übrigens kein Stahl, sondern Aluminium. Warte mal ab, bis die Düne wieder da ist und dann sieht das schon ganz anders aus.