CDU und Freie Wähler wollen eine eigene Inselzeitung auf Hiddensee
Habe heute folgende Meldung bei der Hiddenseer CDU gelesen:
Finanzausschuss will gemeindeeigene offizielle Hiddenseer Inselzeitung
Amtsblatt und Inselnachrichten der Gemeinde geplantAuf unserer Insel mangelt es bisher an einer seriösen, unabhängigen und vor allem offiziellen Inselzeitung der Gemeinde, so der Ausschuss in seiner Begründung.
Dazu bin ich über 3 (sehr passende) Zitate gestolpert und nicht gefallen 😉 :
- “Rede- und Pressefreiheit bedeuten in erster Linie Recht und Kritik. Niemand hat jemals das Lob der Regierung verboten.”
Wladimir Bukowski
- “Wer sich über Kritik ärgert, gibt zu, dass sie verdient war.”
Publius Cornelius Tacitus
- “Das beständige und hauptsächlichste Ziel jeder demokratischen Regierung ist es, jede gegen sie gerichtete Kritik zum Schweigen zu bringen.”
Henry Louis Mencken
Meine Meinung:
Wenn man mit Kritik nicht umgehen kann, sollte man kein politisches Amt ausüben. So wie es ja auch das Amt des Bürgermeisters ist. Ich möchte nämlich nicht wissen, wie viel Kritik die Bundeskanzlerin jeden Tag über sich ergehen lassen muss.
Da regt sich der Hiddenseer Bürgermeister Thomas Gens darüber auf, dass die Herausgeberin der Hiddensee Inselnachrichten, Frau Barbara Franck, polemisch über Ihn schreibt. Im letzte Jahr war es ein bekannter Leipziger Onlineredakteur und ehemaliger Vorsitzender der Hiddenseer CDU, der sich auch sehr polemisch über die damalige Inselpolitik bzw. die Inselregierung geschrieben hat. Im letzten Jahr war es ok. Damals wurde von dem besagten Redakteur die damalige Inselregierung (fast) verteufelt und nun wird die neue Inselregierung in den Himmel bzw. in höchsten Tönen gelobt. Wie sich die Zeiten doch ändern können 😉
Bin auch mal gespannt, wer die Inselzeitung dann umsetzen wird. Da fällt mir spontan eigentlich auch nur Einer ein 😉
"Unabhängig und vor allem offiziell"? Merkt denn keiner, daß das ein Widerspruch ist? Entweder unabhängig, dann müssen sich die Amtsinhaber auch Kritik gefallen lassen. Oder offiziell, dann sind wir beim Amtblatt, oder, so wie es hier wohl geplant ist, bei Hofberichterstattung. Was der Bürgermeister und seine Leute hier von sich geben, zeugt jedenfalls nicht gerade von großer Souveränität.